AI Search: Bilder-SEO - Das Gesamtkunstwerk Website neu gedacht

26.11.2024

Maler betrachtet mit einer Lupe mit dem Wort SEO sein Bild.

Es ist 2027, das Gesamtkunstwerk Website hat SEO fest im Griff. Seit Google die AI Search perfektioniert hat und man sich auf Google AI Overview verlässt, hat sich alles verändert. Ein Klick auf eine Website ist rar geworden und ein gefühltes Sammlerstück in einem Antiquitätenladen.

Nach der Zulassung von Google Overview in der EU im Jahre 2026 hat Google die KI weiterentwickelt und perfektioniert. Wer jetzt auf Google etwas sucht, liest in der Regel nur noch die von der KI erstellte Zusammenfassung. Ganze User Journeys und Kaufprozesse werden darüber abgebildet. Ein Klick auf die Website? Kaum noch notwendig. Wer jetzt noch klickt, klickt auf den Link, der unter dem durch die KI erstellten Text aufgeführt wird. Um hier zu erscheinen, muss das Gesamtkunstwerk stimmen, man muss sich abheben und sich aus der Suppe der anderen herausschälen und dieses eine Fünkchen besser und anders sein. Aber, um das zu erreichen, mussten viele Faktoren stimmen.

Habt ihr 2024 schon an alles gedacht, euch vorbereitet, den Wandel in Bezug auf Images mitgemacht? Wenn nicht, dann ist das jetzt eure Chance!

Welcome back to 2024!

Mit Googles fortschrittlicher Bildverarbeitungstechnologie und KI-gestützter Bilderkennung hat sich die Art und Weise, wie Bilder für SEO optimiert werden müssen, verändert. Google erkennt nicht nur den Inhalt von Bildern besser, sondern setzt auch auf visuelle Suche und KI, um Relevanz und Nutzererfahrung zu steigern. Google Vision AI analysiert Bilder mittlerweile fast so präzise wie Menschen, was die visuelle Suche revolutioniert.

Daher hat Bilder-SEO jetzt schon deutlich an Wichtigkeit gewonnen und mit Blick auf Weiterentwicklungen wie Google AI Overview wird sich dies in den kommenden Jahren noch steigern.

Bilder-SEO - Was ist das?

Durch die AI Search verändern sich SEO und die Aspekte für Sichtbarkeit aktuell und wir werden in den kommenden Jahren noch weitere Veränderungen erleben. Das Gesamtkunstwerk Website nimmt den Platz von einzelnen Betrachtungen wie Keywords ein; diese werden sogar immer unwichtiger. Bilder als ein Teil das Setting, des Bühnenbilds im Gesamtkunstwerk bekommen einen höheren Stellenwert und werden für die Sichtbarkeit wichtiger.

Bilder-SEO betrifft ganz grob gesagt, alles was mit dem Bild auf der Website zu tun und gehört zum OnPage-SEO. Bricht man das auf, dann fallen viele kleine Aspekte heraus. Es beginnt mit den reinen Bilddateien und deren Benennung, geht über in durch den Redakteur pflegbare Metadaten und wie diese gepflegt werden, bis hin zum Einsatz und Zusammenspiel mit anderen Elementen auf der Website.

Wo stehe ich aktuell?

Im Rahmen unseres Content-Audits oder unseres Checks für die digitale Barrierefreiheit fällt uns immer wieder auf, wie nebensächlich Bilder behandelt werden. Die aktuellen SEO-Trends zeigen allerdings eine zunehmende Bedeutung der visuellen Suche und der Bildoptimierung für SEO-Strategien.

Leistung: Content-Audit
Geordnete-und-Kategorisierte-Fäden-in-verschiedener-Farbe

Die Grundierung für unser Werk

Die Wahl des richtigen Bildformats spielt eine wichtige Rolle für die Ladegeschwindigkeit und die Bildqualität. Das moderne WebP-Format bietet eine ausgewogene Kombination aus geringer Dateigröße und hoher Qualität. JPEG und PNG werden trotzdem richtigerweise weiterhin häufig für Fotos und Grafiken verwendet.

Eine langsame Ladegeschwindigkeit von Bildern kann sich negativ auf das SEO-Ranking auswirken. Um die Dateigröße zu reduzieren, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen, bieten sich Tools wie TinyPNG oder ImageOptim an bzw. können einige CMS oder DAM dies auch out of the box. Zudem sollte Lazy Loading aktiviert werden, damit Bilder nur geladen werden, wenn sie tatsächlich im sichtbaren Bereich erscheinen. Dies verbessert nicht nur die Ladezeiten, sondern auch die Benutzererfahrung und wirkt sich positiv aus.

Angesichts des Mobile-First-Indexings von Google ist es außerdem ratsam, Bilder für mobile Geräte zu optimieren. Responsive Bilder stellen sicher, dass sie schnell auf allen Gerätetypen geladen werden, was sowohl für die Nutzer als auch für die Suchmaschinenoptimierung von Vorteil ist.

Hilfreich ist es, Google über Bilder explizit in der Sitemap durch einen Bilder-Sitemap-Tag zu informieren oder direkt eine zusätzliche Sitemap nur für Bilder zu nutzen. Es empfiehlt sich zusätzlich zur eigentlichen Sitemap noch eine weitere Sitemap für Bilder hochzuladen, da diese Google explizit über Bilder (oder Videos) auf der Website informiert. Vorteile sind die bessere Sichtbarkeit und Indizierung der Bilder, Nachteil ist - wenn diese sich nicht vom System automatisch erstellt - der Aufwand für Erstellung und Aktualisierung. Daher lohnt es sich vor allem für Websites, die auf visuelle Inhalte angewiesen sind.

Der Redakteur am Werk

Der Dateiname eines Bildes sollte bewusst und mit bedacht gewählt werden. Statt „IMG854.jpg“ sollte ein beschreibender, im besten Fall mit einem Keyword versehener Name wie „gelber-schrank-modernes-design.jpg“ genutzt werden. Die eingegebenen Wörter sollten durch einen Bindestrich und nicht durch einen Unterstrich getrennt werden. Dieser Ansatz gibt den Suchmaschinen wertvolle Hinweise, bevor das Bild überhaupt analysiert wird.

Will man noch einen Schritt weiter gehen, können EXIF-Daten bewusst genutzt werden. EXIF-Daten sind Metadaten, die mit Bildern verknüpft sind (wie Kameraeinstellungen oder GPS-Standorte). Durch das Hinzufügen relevanter Keywords in den EXIF-Daten kann die Auffindbarkeit von Bildern verbessert werden.

Sowohl aktuell als auch in Zukunft wird aller Voraussicht nach das Pflegen sämtlicher Metadaten weiterhin wichtig sein. Wenig Beachtung findet dabei der Bild Title-Tag. Ein Textelement, das erscheint, wenn der User mit der Maus über das Foto auf der Website fährt. Dieser wird von Google zusätzlich genutzt, um wichtige Hinweise über den Bildinhalt zu erhalten und ein besseres Verständnis für das Bild zu bekommen. Dieser kann ähnlich wie der Dateiname sein und liefert dadurch eine kurze Beschreibung und relevante Keywords.

Mehr im Fokus der Redakteure steht der Alt-Tag oder Alt-Text (Alternativtext). Der Alt-Text ist eine kurze Bildbeschreibung und ist nicht nur im Sinne der digitalen Barrierefreiheit unerlässlich, sondern ist auch für Google relevant. Google nutzt den Alternativtext, um durch maschinelles Sehen und durch Algorithmen das Thema des Bildes zu verstehen.

Easy doing - Alt-Text schreiben

Alt-Texte sind nach wie vor ein wichtiger Ranking-Faktor. Ein präziser und beschreibender Alt-Text hilft Suchmaschinen, den Inhalt eines Bildes zu verstehen. Erreicht werden kann das durch die Verwendung von natürlicher Sprache und das Hinzufügen von relevanten Keywords, ohne dabei zu übertreiben. Der Alternativtext kann zwar aus einem kompletten Satz bestehen, allerdings sollten keine zu langen Beschreibungen verwendet werden. Richtwert sind hier 100 bis maximal 120 Zeichen, wobei es je nach Bild Abweichungen geben kann. Man sollte dabei immer daran denken, dass Menschen, die auf Screenreader angewiesen sind, den Text vorgelesen bekommen.

Beispiel für ein Bild mit Alt-Text zum Thema Nachhaltigkeit:

Frau mit einem nachhaltigen Wassertropfen in der Hand steht vor einem Busch
Alt-Text: Frau mit einem nachhaltigen Wassertropfen in der Hand steht vor einem Busch. (Bild mit AI generiert)

„Nimm einfach irgendein Bild“ - Nein!

Stehen die oben genannten Thema aktuell schon im Fokus, kommen wir jetzt zu einem Punkt, der in Zukunft im Gesamtkunstwerk Website an Wichtigkeit deutlich zunehmen wird.

Im Zuge der Bilderkennung setzt Google das verwendete Bild nicht nur in Bezug mit dem Alt-Text, sondern bewertet den gesamten Seitenkontext, um die Relevanz des Bildes zu ermitteln. Bilder sollten deswegen immer in thematisch passenden Textabschnitten eingebettet werden, wodurch sie zusätzlich ihre Aussagekraft verstärken. Darüber hinaus ist es ratsam, einzigartige und kreative Bilder zu verwenden. Originalität wird von Google belohnt, während oft verwendete Stockfotos auf vielen Seiten zu finden sind und somit deren Relevanz und SEO-Wert mindern können. Ausschlaggebend sind zudem qualitativ hochwertige Bilder, da diese leichter analysiert und korrekt kategorisiert werden können.

Headline, Text und Bild zum Thema Workshops als Beispiel für den korrekten inhaltlichen Einsatz von Bildern
Beispiel aus der GASAG Success Story. Der Abschnitt handelt sowohl in der Headline als auch im Text über Workshops, das Bild zeigt die dazugehörigen MiroBoards.

Google verwendet künstliche Intelligenz, um Inhalte besser zu verstehen, einschließlich Bilder. Dabei analysiert die KI den Inhalt von Bildern (Pixel, Farben, Formen) und setzt diese in die Beziehung zum Text im Umfeld des Bildes. Das verbessert die Fähigkeit von Google, relevante Bilder für Suchanfragen zu liefern, selbst wenn die Suchbegriffe nicht explizit im Alt-Text oder Dateinamen enthalten sind. Heißt im Umkehrschluss, dass die verwendeten Bilder im besten Fall zum Text und der Headline passen und so ein kleines Gesamtkunstwerk ergeben.

AI Search & Bilder - Now & Then

AI Search bezieht sich auf die Integration von KI in Suchsysteme, um die Qualität und Relevanz der Suchergebnisse zu verbessern. Durch Techniken wie maschinelles Lernen und natürliche Sprachverarbeitung können Suchmaschinen Benutzeranfragen besser verstehen, personalisierte Ergebnisse liefern und komplexe Fragen beantworten. Mit der Einführung von KI-gestützten Suchfunktionen, wie Google Lens oder der visuellen Suche von Bing, wird die Rolle von Bildern im SEO zunehmend wichtiger. Nutzer können Bilder direkt hochladen, um ähnliche Inhalte zu finden, was bedeutet, dass die Bildoptimierung über traditionelle Alt-Texte und Dateinamen hinausgeht.

Weiterhin notwendig wird vor allem der Aspekt um das Thema strukturierte Daten und wahrscheinlich rückt das auch mehr in den Fokus. Das betrifft selbstverständlich nicht nur Bilder oder Digital Assets, sondern auch verschiedene Seitentypen wie Blogartikel, Newsseiten oder komplette Bereiche wie Produktseiten bzw. Produktdaten. Über strukturierte Daten erhält Google Informationen, die für das Ranking und Sichtbarkeit genutzt werden. Diese Daten müssen in erster Linie im jeweiligen System pflegbar sein und an zweiter korrekt und kontinuierlich gepflegt werden. Zudem müssen in einer DXP die verschiedene Systeme korrekt angebunden werden und miteinander sprechen, sodass die Verteilung der Daten gegeben ist und zum Beispiel eine Produktdatenoptimierung für die AI Search stattfinden kann - und stattgefunden hat.

Welcome Back!

Jeder, der schon 2024 mit dem Aufbau der Struktur und der Bereitstellung und Pflege des Gesamtkunstwerks angefangen hat, darf sich jetzt auf die Schulter klopfen. Gut gemacht! Mit SEO in Bezug auf Bilder wurde der erste Schritt gemacht, ist aber - wie gesagt - nur ein Teil des Ganzen. Aber eins nach dem anderen.

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Autor dieses Artikels

Foto Michael Britsch

Michael Britsch

Projektmanager, Berater

Michael Britsch arbeitet bei SUTSCHE als Projektmanager und Content Consultant. In seiner Rolle als Content-Creator, Projektleiter und Content Berater konzentriert er sich auf die Entwicklung und Umsetzung von Projekten, wobei er seine Kenntnisse im Controlling und SEO einsetzt, um Projekte effizient zu steuern und Inhalte strategisch zu positionieren.

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