Wann wird ein Headless CMS gebraucht?

20.07.2023

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Headless CMS sind eine vielversprechende Lösung, um dabei zu helfen, Inhalte kleinteilig wiederzuverwenden und zu integrieren. Oft wird an headless gedacht, wenn es darum geht Marketingcontent und Produktdaten zusammenzuführen. Mit einem Headless CMS kann Content auf verschiedenen Geräten und Plattformen veröffentlicht werden, ohne dass ein bestimmtes Frontend festgelegt ist. Aber ein Headless CMS hat auch Einschränkungen.

Maximales Marketing - Flexibilität durch Headless CMS & API-First-Ansatz

Die Schnittstellen ermöglichen nicht nur die Anzeige des Inhalts, sondern auch die Ergänzung mit zusätzlichen Elementen wie Bildern aus dem Digital Asset Management System oder Produktinformationen aus dem Product Information Management System. Die APIs vermitteln die zentralen Inhaltskomponenten, die im Content Hub bzw. im Backend des Headless CMS verwaltet werden, an vielfältig definierbare und gestaltbare Frontends. Diese Herangehensweise erlaubt es, zukünftige Kanäle, die derzeit noch unbekannt sind, schnell und standardmäßig einzubinden und basierend auf dem zentralen Bestand an Inhalten zu bedienen. Es ist nicht notwendig, individuelle Schnittstellen zu programmieren. Die Entwickler gestalten ein flexibles Gerüst für die digitale Erfahrung des jeweiligen Kanals, während sich die Content-Experten darauf konzentrieren können, den zentralen Inhalt optimal anzupassen. Einmal erstellter Inhalt kann somit nahtlos über verschiedene Systeme und Kanäle hinweg ausgespielt werden. Ein großer Schritt in Richtung einer modernen MACH-Infrastruktur ist somit erfolgreich umgesetzt worden – eine Grundlage für das Konzept des composable Business.

Was ist überhaupt ein Headless CMS?

Ein Headless CMS trennt die Verbindung zwischen Inhalten und Darstellung noch stärker als ein "klassisches" CMS. Dieses Content Management System konzentriert sich komplett und sehr kleinteilig auf die Verwaltung und Bereitstellung von "puren" Inhalten. Die Darstellung der Inhalte liegt nicht in der Hand des Headless CMS. Diese Hoheit wird an eine separate Anwendung oder Frontend-Technologie delegiert. 

Technisch gesprochen: In einem Headless-System wird der Inhalt (im Wesentlichen strukturierte Daten und RichText) über eine API bereitgestellt, die von einer Frontend-Anwendung genutzt wird, um die Inhalte darzustellen. Dies ermöglicht es, die Frontend-Technologie unabhängig von der Backend-Technologie zu wählen und zu ändern, ohne die Inhalte neu strukturieren oder migrieren zu müssen. Inhalte können mittels API auf verschiedenen Plattformen und Geräten veröffentlicht werden, ohne auf eine bestimmte Darstellungstechnologie beschränkt zu sein.

Was bedeutet das für “klassische” CMS oder auch DXP? Der Wesentliche Unterschied ist, dass bei diesen Systemen der “Head” mitgeliefert wird. Diese Systeme bringen auch die Bereitstellung / Auslieferung des Head in der Regel mit sich - teils sogar auf der gleichen Systemumgebung.

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Warum sollte man ein Headless CMS nutzen?

Man sollte allerdings nicht verschweigen, dass die Nutzung eines Headless CMS auch einige Nachteile birgt. Die Trennung von Inhalten und Präsentation, die Erstellung eines benutzerdefinierten Frontends erfordert, kann zu höheren Entwicklungskosten und einer längeren Markteinführungszeit führen. Zudem müssen Entwickler ein tieferes Verständnis von APIs und Datenverarbeitung haben, um die Inhalte korrekt abzurufen und darzustellen.

Für Nicht-Techniker kann die Pflege und Verwaltung von Inhalten komplexer werden, da die übliche WYSIWYG-Bearbeitung entfällt. Schließlich könnten SEO-Aspekte herausfordernder sein, da die Standard-SEO-Funktionen eines traditionellen CMS möglicherweise nicht direkt verfügbar sind und spezielle Anpassungen erfordern.

Unterschiede zu monolithischen CMS

Ein Headless CMS unterscheidet sich grundlegend von traditionellen, monolithischen CMS-Plattformen. Der entscheidende Vorteil liegt darin, dass Inhalte und Präsentation voneinander entkoppelt sind. Das bedeutet, dass Sie Inhalte erstellen, verwalten und organisieren können, ohne an eine bestimmte Ausgabeform gebunden zu sein. Im Gegensatz dazu sind herkömmliche CMS an ein bestimmtes Frontend oder Design gebunden, was Flexibilität und Skalierbarkeit einschränken kann.

Durch die Entkopplung ermöglicht ein Headless CMS die nahtlose Bereitstellung von Inhalten auf verschiedenen Plattformen und Endgeräten, sei es Websites, mobile Apps, Sprachassistenten oder sogar IoT-Geräte. Dies führt zu einer konsistenten Benutzererfahrung und vereinfacht die Verwaltung von Inhalten erheblich.

Gibt es auch Nachteile?

Ein Headless CMS sollte genutzt werden, da es die Flexibilität bietet, Inhalte losgelöst von Design und Präsentation zu verwalten. Durch die Trennung von Backend und Frontend können Inhalte nahtlos auf verschiedenen Plattformen und Geräten wiederverwendet werden, ohne dass die Struktur des Inhalts verändert werden muss. Dies ermöglicht eine effizientere Content-Erstellung, -Bereitstellung und Verteilung über verschiedene digitale Kanäle hinweg. Zudem ermöglicht ein Headless CMS Entwicklern die Verwendung ihrer bevorzugten Technologien für die Erstellung von benutzerdefinierten Frontends, während Redakteure gleichzeitig Inhalte ohne technisches Fachwissen pflegen können. Somit vereinfacht ein Headless CMS den gesamten Workflow und optimiert die User-Experience auf vielfältige Weise.

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Autor dieses Artikels

Eddie Unruh

Berater, IT-Architekt

Eddie Unruh berät als Consultant und IT-Architekt in Themen rund um IT-Enterprise Architektur, Systemauswahl und Cloud-Architektur. Seine Stärken: Enterprise Architecture Management, Microservice-Architekturen, Systemauswahl inkl. CMS und Dienstleisterwahl.

Eddie Unruh war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Inhalts Teammitglied der SUTSCHE GmbH.