Technologie
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Versucht man sich einen Überblick über den Markt im Bereich der Marketing Technologie zu verschaffen, so stellt man fest, dass der Begriff der DXP (Digital Experience Platform) inflationär verwendet wird. Und in der Tat werden in diesem Zusammenhang viele andere Begriffe genannt, die teils synonym verwendet werden, teils aber auch abgegrenzt werden sollten.
Gartner definiert eine Digital Experience Platform (DXP) als einen "integrierten Satz von Technologien, der auf einer gemeinsamen Plattform basiert und einem breiten Publikum einen konsistenten, sicheren und personalisierten Zugang zu Informationen und Anwendungen über viele digitale Berührungspunkte hinweg bietet".
Eine DXP kombiniert also verschiedene Technologien und bildet somit eine integrierte Plattform, um besondere Nutzererlebnisse – über verschiedene Kanäle hinweg – zu generieren. Welche Technologien das sind, dazu kommen wir später.
Wie bereits abgeleitet, kombinieren sich verschiedene Komponenten zu einer DXP. Welche Komponenten das konkret sind, das ist nicht definiert und sicherlich auch kundenindividuell zu bewerten.
Es gibt aber verschiedene Softwareangebote, die mehrere funktionale Komponenten in sich vereinen - z.B. CMS und Personalisierung, Shop und PIM und Analytics und DAM o.ä. In der Vergangenheit wurden diese zusammenhängenden, bereits integrierten Anwendungen auch gerne als Suite bezeichnet.
Der Gegenpol zu den Suiten ist der Begriff Best-of-Breed. Diese Systeme bieten in der Regel einen funktionalen Fokus und darüber hinaus vor allem die Möglichkeiten, andere Systemtypen zu integrieren und so ein größeres Angebot zu schaffen. Dieser Ansatz kommt der Idee der Composable DXP am nächsten. Eine Composable DXP setzt sich ebenfalls aus verschiedenen Komponenten zusammen - der Fokus wird aber bei kleinteiligen Komponenten liegen als auf größeren, Suite-ähnlichen Bausteinen.
Ein Vorteil, der schon durch die Definition auf der Hand liegt, ist die Flexibilität. Unternehmen können aus einer Vielzahl von spezialisierten Diensten und Lösungen wählen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dies ermöglicht eine präzisere Anpassung der digitalen Erfahrung an die Erwartungen der Nutzer. Die Fähigkeit, verschiedene Technologien und Plattformen nahtlos zu integrieren, bedeutet, dass Unternehmen nicht auf die Funktionen eines einzigen Anbieters beschränkt sind. Sie können die besten Tools für jede Aufgabe auswählen, unabhängig davon, von welchem Anbieter sie stammen. Dazu stehen in der Regel vorgefertigte (aber auch noch anzupassende) Konnektoren und typenspezifische Schnittstellen für Drittsysteme zur Verfügung.
Die technologische Agilität hat den Vorteil, dass man durch schnelle Anpassungen und Erweiterungen auf sich ändernde Marktbedingungen oder Kundenbedürfnisse reagieren kann. Darüber hinaus verändert sich die technologische Landschaft ständig, und die Fähigkeit einer Organisation, ihre digitalen Ressourcen entsprechend anzupassen, ist entscheidend für langfristigen Erfolg. Eine Composable DXP unterstützt diese Anpassungsfähigkeit, indem sie es ermöglicht, Komponenten zu aktualisieren, zu ersetzen oder neue hinzuzufügen, ohne die Gesamtleistung zu beeinträchtigen.
Dies erfordert natürlich auch eine entsprechende Integration der verschiedenen Komponenten, sodass dieser Effekt nicht durch eine nicht-zukunftsfähige Umsetzung eingeschränkt wird.
In einer Composable DXP können einzelne Komponenten oder Dienste unabhängig voneinander und punktuell skaliert werden, je nachdem, wo der Bedarf am größten ist. Dies bedeutet, dass Ressourcen (wie Speicher, Rechenleistung oder Bandbreite) gezielt dort erhöht werden können, wo sie benötigt werden, ohne dass das gesamte System skaliert werden muss. Diese gezielte Skalierbarkeit ist effizienter und kostengünstiger als die Skalierung eines monolithischen Systems, bei dem oft das gesamte System erweitert werden muss, auch wenn nur ein Teilbereich mehr Ressourcen benötigt. Ein weiterer Punkt, der hier genannt werden, kann ist, dass verschiedene Betriebsmodelle für die einzelnen Komponenten ebenfalls kombiniert werden können. So kann beispielsweise ein headless CMS als SaaS-Dienst betrieben werden während andere Komponenten als on Premise beim Kunden betrieben werden können.
Der Begriff monolithisch ist eher negativ belegt. Im Gegensatz zu einer Composable DXP, die kleinteiliger alle notwendigen Komponenten einer DXP integriert, sind bei einer monolithischen DXP im Extremfall alle notwendigen Komponenten einer DXP bereits innerhalb einer Software vorgesehen und enthalten. Am Markt befinden sich einige Softwareanbieter, die einen „bunten Blumenstrauß“ an Funktionalität unter einem Software-Dach bieten. Ob das wirklich alle notwendigen Komponenten sind, gilt es individuell zu prüfen.
Die monolithischen DXPs kommen also mit einem erhöhten Funktionsumfang durch vorkomponierte Komponenten daher. Die Komponenten sind entsprechend in einem Standard bereits integriert und durch Redaktionen in der Regel entsprechend effizient nutzbar. Die einzelnen Komponenten stellen ggf. nicht „das Beste“ am Markt dar, bieten aber durchaus die Möglichkeit zunächst mit einer schwächeren Funktionalität Erfahrung zu sammeln, bis man dann an den Punkt kommt und das „best-in-class“ System auswählt und entsprechend zu integrieren. Dies setzt natürlich auch wieder voraus, dass ein Ausbau bzw. ein Ersetzen der bereits verbauten Funktionalität / Komponente überhaupt sinnvoll möglich ist. Abschließend kann man den Kreis vielleicht dahingehend schließen, dass eine monolithische DXP am ehesten dem Konzept einer Suite nahekommt.
Zunächst einmal bietet eine monolithische DXP von Haus aus eine breitere Palette an Funktionen, die speziell darauf ausgerichtet sind, ein weites Spektrum an Kundenbedürfnissen „aus dem Bauch heraus“ zu erfüllen. Die Breite und Tiefe der integrierten Funktionen ermöglichen es Unternehmen, ohne zusätzliche Anbieter oder Integrationen eine umfassende digitale Präsenz zu schaffen und zu verwalten.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Einfachheit, die eine monolithische DXP mit sich bringt. Da alle Funktionen unter einem Dach vereint sind, entfällt die zwingende Notwendigkeit, externe Lösungen für diese Funktionen zu integrieren und zu verwalten. Dies vereinfacht nicht nur den technischen Betrieb, sondern auch die Schulung der Mitarbeiter. Redaktionsteams und andere Nutzer können durch standardisierte Schulungen schnell mit der Plattform vertraut gemacht werden und erste Erfahrungen sammeln. Oftmals sind die internen Prozesse einer DXP bereits vordefiniert, wodurch diese in der Regel auch in der Darstellung und im Ablauf konsistent sind.
Die monolithische Natur der DXP kann darüber hinaus auch für einen vereinfachten Beschaffungs- und Verwaltungsprozess sorgen. Unternehmen müssen nicht mit mehreren Anbietern verhandeln oder eine Vielzahl von Verträgen managen. Dies reduziert nicht nur den administrativen Aufwand, sondern stellt auch sicher, dass es eine klare Zuständigkeit gibt. Im Falle von Ausfällen oder technischen Problemen ist eindeutig, an wen man sich wenden muss.
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