CMS Auswahl mit Proof of Concept: GASAG findet neues Content Management System
Die Betrachtung des Content Managements auf fachlicher, technischer & redaktioneller Ebene hat der GASAG die Auswahl eines neuen CMS erleichtert.
Energieversorgung & Energiewirtschaft
Die SachsenEnergie AG ist regionaler Leistungsführer in der Energiebranche und sorgt mit modernen, marktgerechten Lösungen rund um Strom, Gas, Wärme, Wasser, Telekommunikation, Elektromobilität und Smart Services für beste Lebensqualität in Sachsen. Dabei setzen sich rund 3.300 Mitarbeitende täglich für die umfassende Daseinsvorsorge der Menschen und Unternehmen in Dresden und der Region ein.
Als größter Kommunalversorger Ostdeutschlands versteht sich SachsenEnergie als Gestalter einer intelligenten Energiewende und treibt das Wachstum erneuerbarer Energien kontinuierlich voran, investiert in den Ausbau regionaler Infrastruktur und garantiert mit den Netzen der Zukunft die Versorgungssicherheit von morgen.
Bei der Nutzung des Bestandssystems war die redaktionelle Nutzerfreundlichkeit im Content Management im Laufe der Jahre zunehmend abhanden gekommen. Content Prozesse wurden somit immer aufwändiger und zeitkritisch. Besonders die Wahrung von Struktur und Übersichtlichkeit nahm dabei umfassende redaktionelle Kapazitäten in Anspruch. Das führte dazu, dass die Redaktion der SachsenEnergie AG einen Großteil ihrer Arbeitszeit für die Instandhaltung und Pflege des bestehenden Contents aufwenden musste. Infolgedessen blieben nur wenig Kapazitäten für die Weiterentwicklung und Modernisierung der neun betriebenen Domains.
Dazu konnte das Bestandssystem eine Reihe von Anforderungen nicht mehr vollständig erfüllen. So war etwa das Asset Management nicht mehr zeitgemäß organisiert und die konsequente Umsetzung eines Mobile-First-Ansatzes im Bestandssystem nicht ohne Weiteres möglich.
Mit der Bildung einer Shortlist sollten im Projekt die ersten Schritte zur Auswahl eines neuen Content Management Systems gegangen werden. Im Projekt zeichnete sich bereits früh ab, dass eine weitere Nutzung oder ein umfangreiches Refactoring des Bestandssystems keine umsetzbare Alternative für das weitere Vorgehen darstellen würde.
Mit der Eingrenzung auf wenige Content Management Systeme sollte stattdessen der Weg in Richtung eines ausgereiften Systems eingeschlagen werden, das der SachsenEnergie AG langfristige Sicherheit in der Erstellung und Verwaltung von Inhalten liefern sollte - unterstützt von einer starken Partnerlandschaft. Ein besonderes Augenmerk sollte dazu auf der bestmöglichen Integration des CMS in die umliegende Systemlandschaft gelegt werden.
Als Energiedienstleister ist die SachsenEnergie von den rechtlichen Rahmenbedingungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes betroffen. Das BFSG sieht vor, dass ab Mitte 2025 ein Großteil der Websites umfangreiche Kritierien erfüllen müssen, um auch für Menschen mit Beeinträchtigungen vollumfänglich zugänglich und nutzbar zu sein. Der anstehende Wechsel des Content Management System sollte deshalb bereits genutzt werden, um entsprechende Kriterien bereits vor Inkrafttreten der gesetzlichen Pflichten konzeptionell zu berücksichtigen.
Darüber hinaus ergaben sie weitere Rahmenbedingungen, die bei der Bewertung von möglichen Alternativen zum Bestandssystem beachtet werden mussten: Hierzu zählte etwa die weitere Nutzung einer bereits bestehenden Design-Bibliothek aus einer definierten Anzahl und Gestaltung von Website-Komponenten. Das auszuwählende System musste die Möglichkeit bieten, diese Komponenten weiterhin möglichst nahtlos verwenden zu können. Dazu sollte das künftige CMS ein integriertes Asset Management bereitstellen, in dem die mehreren Tausend Bilder, PDF-Dokumente und weitere Assets auf einem hohen Standard verwaltet werden konnten.
In einer dreiteiligen Workshop-Reihe wurden die Anforderungen und Herausforderungen der SachsenEnergie AG aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln genauer betrachtet und analysiert.
Im technischen Workshop lag der Fokus auf einer eingehenden Analyse der bestehenden Systemlandschaft. So wurde deutlich, welche Aufgaben das Content Management System aktuell erfüllte und zukünftig erfüllen musste, um die die erhoffte Verbesserung im redaktionellen Alltag zu erreichen. Ergänzt wurde diese Analyse um die Aufnahme funktionaler und nicht-funktionaler Anforderungen aus technischer Perspektive. Die Ausarbeitung eines technischen Zielbildes umriss darüber hinaus die notwendige Integration in die bestehende Systemlandschaft und bereitete diese vor.
Im fachlichen Workshop wurden die in das Content Management involvierten Stakeholder hinsichtlich ihres Einflusses auf redaktionelle Prozesse betrachtet. Durch die Definition und Gewichtung von Unternehmenszielen konnten eindeutige Key-Performance-Indikatoren (KPI) für das digitale Umfeld der SachsenEnergie AG benannt werden. Dieses erleichterte die Priorisierung der zu diesem Zeitpunkt für das Content Management bereits gesammelten User Stories.
Auf redaktioneller Seite wurde der gemeinsame Austausch im Workshop genutzt, um bisherige Stärken und Schwächen im Content Management zu identifizieren. Die beteiligten Redakteure der SachsenEnergie bekamen so die Gelegenheit, konkrete Funktionen zu benennen, die ein künftiges CMS für die Vereinfachung von Prozessen in jedem Fall mitbringen sollte.
Die übergreifende Sammlung und Priorisierung von Anforderungen und User Stories aus technischer, fachlicher und redaktioneller Sicht legte einen erkennbaren Fokus auf das erhöhte Bedürfnis nach redaktioneller Nutzerfreundlichkeit des auszuwählenden Systems. Die Suche nach möglichen Systemen konnte so auf den Markt für Composable DXP eingrenzt werden, die mit User Experience und hoher Konnektivität zu Drittsystemen überzeugen können. Die so gebildete Shortlist führte vier potenzielle Systemlösungen und lieferte eine Entscheidungsgrundlage für die weitere Betrachtung.
"Der offene Austausch im fachlichen, technischen und redaktionellen Workshop hat uns die Gelegenheit gegeben, bestehende Schwächen - aber auch Stärken - im Content Management zu benennen. SUTSCHE hat uns auch danach einen umfassendenEin- und Überblick in den CMS-Markt gegeben und uns das weitere Vorgehen so deutlich erleichtert.”